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Bericht von der Klausur des Kirchengemeinderats

Im Frühjahr hat sich der Kirchengemeinderat zu seiner jährlichen Klausurtagung getroffen. Im Tagungszentrum Schönblick bei Schwäbisch Gmünd stand die Entwicklung unserer Gottesdienste im Blick. Mit Pfarrer Dr. Christian Schwarz aus Wiesloch konnten wir einen erfahrenen Praktiker gewinnen, der uns vielfältige Hinweise zu Möglichkeiten und Grenzen von Veränderungen im Gottesdienst geben konnte.

Bereits zu Beginn entschied sich der Kirchengemeinderat, das Augenmerk zunächst auf die Hauptgottesdienste an Sonn- und Feiertagen zu legen. Hierzu kamen die meisten Rückmeldunge nin der Gottesdienstumfrage, hier schlägt das Herz unserer Gemeinde. Am Freitagabend wurde noch einmal deutlich, wie wertvoll nicht nur die großen Elemente Predigt und gemeinsames Singen für Einzelne sind, sondern auch festgeprägte Stücke wie das Wort zu Beginn, der Kanzelgruß oder der Segen – auch sie haben große geistliche Strahlkraft.

Im Verlauf des Samstags und Sonntags kristallisierte sich im intensiven Austausch heraus, dass die unterschiedlichen Stile unserer Gottesdienste in der Stephanuskirche und im Gemeindezentrum West in den Augen des Kirchengemeinderats nicht nur wichtig und wertvoll sind, sondern diese unterschiedlichen Profile weiter entwickelt werden sollen.

Der Kirchengemeinderat hat entschieden:
Das klassische Profil unserer Gottesdienste in der Stephanuskirche wird wesentlich durch die exzellente musikalische Gestaltung geprägt. In Zukunft soll es die Möglichkeit geben, nach der Predigt mit einem ausführlicheren Choralvorspiel oder einem kleinen Orgelstück das Gehörte noch einmal nachklingen zu lassen.Die Predigt von der Kanzel ist im vorderen Teil des Kirchenschiffes nur schwer zu verfolgen. An normalen Sonntagen wird deshalb in der Stephanuskirche vom Lesepult gepredigt. Die Seitenempore bleibt dann geschlossen.

Im Gemeindezentrum West soll der sehr wuchtige Raumteiler entfernt werden, damit auch von der Seite der Altarraum besser einsehbar ist. Neben den weiter monatlich stattfindenden Gottesdiensten mit dem Lobpreisteam soll es viermal im Jahr Gottesdienste am Sonntagmorgen geben, in denen die Anbetung Gottes mit modernen Liedern im Zentrum steht. Einmal jährlich wird ein Gottesdienst mit dem Angebot der Segnung und Salbung gefeiert. Bei Gottesdiensten mit modernem Lobpreis kann auf die Schriftlesung verzichtet werden, um die Gottesdienste nicht zu überfrachten.

Die deutlichste Veränderung betrifft die Gottesdienste in den Sommerferien. Wir haben in Echterdingen gute Erfahrungen damit gemacht, in Ferienzeiten nicht zwei Gottesdienste zu feiern, sondern zu einem gemeinsamen Gottesdienst einzuladen. Das halten wir so an den Sonn- und Feiertagen in den Weihnachtsferien, aber auch an Gründonnerstag, Ostermontag, Himmelfahrt und Pfingstmontag, beim Bürgerfest und am Fleckabatsch gibt es einen Gottesdienst für alle.

Diese Praxis soll probeweise auf die Sonntage in den Sommerferien von Ende Juli bis Mitte September erweitert werden. 2018 beginnt diese Zeit der gemeinsamen Gottesdienste in den Sommerferien am 29. Juli. Sie endet mit dem Gottesdienst am 9. September.

Bei allen Überlegungen war für den Kirchengemeinderat eine Frage leitend: Wie können wir mit unseren unterschiedlichen Prägungen in den Gottesdiensten erleben, dass Gott uns annimmt und begleitet, unser Leben von aller Last und Schuld befreit und uns neue Perspektiven öffnet? Wo zeigen unsere Gottesdienste, dass wir als Christen in seinem Namen unterwegs sind? Klar ist, dass die Gottesdienste hier ein wichtiges Element sind, aber auch nur ein Baustein unter mehreren. Der Kirchengemeinderat wird sich mit der Frage, wie wir eine einladende Gemeinde sein können, weiter beschäftigen. Das intensive Hören auf Gottes Weg für unsere Gemeinde steht dabei an erster Stelle .

Der Kirchengemeinderat bittet Sie: Geben Sie nach den ersten Erfahrungen mit den verschiedenen Neuerungen gerne Rückmeldung. Und: Begleiten Sie die Gemeindeleitung weiter im Gebet.

Ihr Pfarrer Georg Nicolaus